Sag "Ja" zum Regenwald  /   Die vergessenen Regenwälder

 

 

Sag "Ja" zum Regenwald

... ist eine Spendenkampagne für den Regenwaldschutz und wendet sich vor allem an Ladengeschäfte und Einzelhandel. Die Idee ist es, Kunden zu bewegen, pro gekauftem Produkt oder Artikel einen Eurocent für den Regenwald zu spenden.

Zurzeit ist die Kampagne gerade am entstehen und wir suchen viele Geschäfte, die mitmachen wollen um so gemeinsam die Regenwälder der Erde zu schützen.

Wenn Sie mit Ihrem Geschäft dabeisein möchten, setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung.

info@zentrum-globale-nachhaltigkeit.de

 

Wir fördern vor allem Projekte in Regenwaldregionen, die weniger bekannt sind, die so genannten "vergessenen Regenwälder". Aktuell fördern wir zwei Projekte in Kenia, weitere Förderungen sind in Vorbereitung.

 

 

 

Die vergessenen Regenwälder

Wer den Begriff Regenwald hört denkt fast automatisch zuerst an den Amazonas-Regenwald, schließlich ist er bei weitem der Größte. Was aber ist mit all den anderen Regenwaldgebieten der Erde? Oft kennen wir kaum noch ihre Namen oder ihre geographische Lage. Und wer hat schon von temperierten Regenwäldern, also von Regenwäldern der gemäßigten oder borealen Klimazonen, gehört? Automatisch verbinden wir das Wort Regenwald mit tropisch und hier finden sich auch die größten Regenwälder, aber auch im kühlen Norden oder weit im Süden, etwa in Neuseeland oder Chile, gibt es Regenwälder.

 

Viele Regenwälder verschwinden für immer, werden abgeholzt oder in Stauseen ertränkt, ohne dass die Weltöffentlichkeit davon Kenntnis nimmt. In unserer Kampagne für die vergessenen Regenwälder unterstützen wir Projekte in den verschiedensten Regenwaldregionen der Erde, sowohl im größten Regenwald der Erde, am Amazonas, als auch in den Regenwaldregionen Afrikas und Asiens. Wir fördern bevorzugt Naturschutz-Projekte indigener Völker oder lokaler Dorfgemeinschaften oder von Organisationen, die mit diesen zusammenarbeiten.

 

Im folgenden stellen wir drei aktuelle und einige zukünftige Förderprojekte vor, die wir zusammen mit Ihnen in den kommenden Jahren unterstützen werden.

Sie können diese Projekte mit uns unterstützen durch eine Spende auf unser Stiftungskonto Kennwort "Regenwald", die wir für das jeweils aktuelle Förderprojekt verwenden.

___________________________________________________________________________________________

Tropische Regenwälder gibt es beiderseits des Äquators in Mittel- und Südamerika, in Zentralafrika im Kongobecken, an der afrikanischen Westküste und einige kleiner Regenwälder auch in Ostafrika. Weiterhin gibt es tropische Regenwälder in Südost- und Südasien, in Südchina, auf Papua Neuguinea und der Ostküste Australiens.

Wir engagieren uns in  Mittel- und Südamerika, Afrika und Südost Asien.

 

____________________________________________________________________________________________

Afrika

Äquatoriale Waldregionen Afrikas

Die großen afrikanischen Waldregionen erstrecken sich beidseits des Äquators von den Regenwäldern der Westküste durch den zentralafrikanischen Regenwald des Kongobeckens bis zu den Trocken- und auch Regenwäldern Ostafrikas.

Viel weniger bekannt als die Regenwälder sind die Trockenwälder und doch ernähren sie ungleich viel mehr Menschen und Wildtiere. Der Miombo-Wald etwa ist das größte Waldgebiet und erstreckt sich südlich der Regenwälder fast über den gesamten Kontinent.

Die Zerstörung der Wälder erfolgt meist von den Randgebieten, von wo Nutzung und Zersiedlung in den Wald vordringt.

Wir sind in zwei Förderregionen im afrikanischen Wald engagiert (rote Punkte),zwei Projekte im Westen von Kenia, ein Projekt im Herzen des zentralafrikanischen Regenwaldes,um dort zu untersuchen, ob und wie Auflösungsprozesse von Wäldern gestoppt oder gar umgekehrt werden können.

 

 

Aktuelle Förderprojekte West Kenia

 

Bergregenwald, Höhlen-Elefanten und das indigene Volk der Ogiek  -  aktuelles Förderprojekt

In den Bergregenwäldern am Mount Elgon im Westen Kenias lebt eine kleine Population Steppenelefanten. Diese Tiere sind etwas ganz besonderes. Nicht nur, dass sie als Steppenelefanten im Bergregenwald leben. Sie sind auch die einzigen Elefanten weltweit, die "Bergbau" betreiben. Um an Salz und wichtige Mineralstoffe zu kommen, graben sie diese seit Jahrtausenden von den Höhlenwänden des erloschenen Vulkans und haben so die Höhlen um hunderte Meter tiefer in den Berg gegraben. Noch vor ein paar Jahrzehnten betrug die Population in etwa 1.200 Tiere, die sowohl auf der kenianischen als auch der ugandischen Seite durch die Bergwälder streiften. Durch massive Wilderei und Konflikte mit den lokalen Bauern sank die Zahl auf wenige hundert, die äußerst scheu, manchmal aggressiv und daher schwer zu beobachten sind. Geschätzte Zahlen sprechen von weniger als Hundert bis zu etwa 375 Tieren. Sollte diese lokale Population aussterben, ist eine ganz einmalige "Kultur" bei den Elefanten Afrikas verloren gegangen. Denn das Wissen, wie man in die stockdunklen Höhlen vordringt, um an das lebenswichtige Salz zu gelangen, wird seit vielen Generationen bei den Elefanten weitervermittelt. Elefanten etwa, die neu angesiedelt würden, hätten dieses Wissen nicht und könnten in den mineralstoffarmen Bergwäldern kaum überleben.

Die Ogiek leben im Westen Kenias an den Hängen des erloschenen Vulkans Mount Elgon im Bergregenwald als auch im Mau Forest, Kenias größtem Waldgebiet. Die Wälder Kenias leiden an illegaler Abholzung für landwirtschaftliche Nutzung und für den Brennholzbedarf. Im Rahmen von Schutzmaßnahmen der kenianischen Regierung zum Erhalt der Wälder wurden alle dort lebenden Menschen aus dem Mau und dem Mount Elgon Wald zwangsausgesiedelt, so auch die dort seit Jahrhunderten lebenden Ogiek, die, anders als dort erst seit ein paar Jahren lebende Siedler, den Wald seit Generationen nachhaltig nutzen.

Die Ogiek bezeichnen sich selbst als die Hüter des Waldes und setzen sich für dessen Erhalt ein.

Mit unserem Projekt möchten wir sowohl einen Beitrag zum Schutz dieser Elefanten leisten als auch den Ogiek bei der Wiedererlangung ihrer Landrechte beistehen und hoffen beides miteinander zu verbinden.

 

 

Kakamega - Kenias letzter Flachland-Regenwald  -  aktuelles Förderprojekt

Im Westen Kenias in der Nähe der Grenze zu Uganda findet man Kenias letzten Flachland-Regenwald, den Kakamega Forest. Der Kakamega war einst mit den zentralafrikanischen Regenwäldern verbunden, die sich über Uganda bis nach Westkenia erstreckten. Der Kakamega hat in den letzten Hundert Jahren durch illegale Abholzung für den Brennholzbedarf der Anwohner etwa 90% seiner Fläche verloren.

Der Kakamega ist trotz seiner inzwischen geringen Größe ein echter Regenwald mit einer äußerst artenreichen Fauna und Flora. Die weitere Zerstörung durch Abholzung kann am besten durch eine Reduktion der Holznutzung durch die umliegenden Gemeinden und Haushalte gestoppt werden.

Wir fördern aktuell ein Projekt für die Verbreitung von energieeffizienten Öfen in den umliegenden Gemeinden.

___________________________________________________________________________________________

 

Zukünftige Förderprojekte Zentralafrika

 

Fondation Tri National Sangha

Das Schutzgebiet am Sangha-Fluss (TNS) ist ein grenzüberschreitendes Regenwaldschutzgebiet in den drei Ländern Kamerun, der Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik und gilt als artenreichstes Schutzgebiet des afrikanischen Regenwaldes, bestehend aus den 2 Nationalparks Nouabale-Ndoki und Lobeke, dem Schutzgebiet Dzangha-Sangha und einer ausgedehnten Pufferzone rund um die Parks. Karte

Im Zusammenhang mit dem Schutzgebiet gibt es zahlreiche Konflikte zwischen Naturschutz und Menschenrechtsorganisationen bezüglich der traditionell dort lebenden Baka, die bei Errichtung der Schutzgebiete vielfach aus diesen zwangsausgesiedelt wurden.

Wir versuchen vor allem Projekte dort arbeitender Organisationen zu fördern, die die Landrechte der Baka achten und diese in die Schutzkonzepte einbeziehen. Zwei Beispiele: Association Okani  und Gbabandi.

Ergänzend ein eher kritischer Film zum Thema von ARTE. Ob der Film die aktuelle Lage vor Ort noch trifft, entzieht sich unserer Kenntnis. Jedoch zeigt er gut die Situation, wie sie in den Waldregionen Afrikas sehr oft beim Einrichten von Schutzgebieten entsteht.

 

__________________________________________________________________________________________

 

Zukünftige Förderprojekte Asien

 

Asiatischer Tiger- / Elefanten-Korridor

Fasziniert von der Arbeit des Biologen Dr. Alan Rabinowitz und der Organisation Panthera, die einen Tiger-Korridor planten, der die wichtigsten verbliebenen Tiger-Habitate vom südlichen Himalaya bis Südostasien verbinden sollte, begannen wir 2013 in einigen der Projektländer entlang des geplanten Korridors erste Projekte zu fördern. Es zeigte sich, was für uns besonders interessant war, dass die Tigerregionen nahezu identisch waren mit den Gebieten der letzten größeren Elefantenpopulationen.

Wir waren von Anfang an bemüht, ergänzende Projekte zu finden und zu fördern, die den Menschen in den Projektregionen zugute kamen. Hieraus entstand unser erstes Projekt "Tigers, Elephants and People". Auch heute noch sind wir bemüht, entlang dieser Korridor-Idee Projekte zu gemeinschaftsbasiertem Naturschutz und von kleinen, lokalen Naturschutzorganisationen zu finden und zu fördern.

 

Beidseits der Grenze zwischen Thailand und Myanmar (Burma) erstreckt sich ein hügeliges Waldland von fast 180.000 Quadratkilometern. Das entspricht etwa der halben Fläche Deutschlands. Bekannt ist es unter dem Namen Dawna Tenasserim. Man nennt es auch das Land der Katzen, denn hier leben sieben, vielleicht acht, der elf in Asien vorkommenden Katzenarten. Hier findet man neben Tigern auch Leoparden, Nebelparder, asiatische Goldkatze, Marmorkatze, Bengalkatze, Rohrkatze und vielleicht auch die seltene Fischkatze. Doch auch zahlreiche andere Großsäuger wie asiatischer Elefant, Gaur, Banteng, asiatische Wildhunde und den asiatischen Tapir findet man hier.

Hier lebt das indigene Volk der Karen. Zu ihrer traditionellen Landwirtschaft gehören Nassreisanbau, Rotationsanbau im Hochland und eine Vielzahl von Agroforstsystemen, einschließlich Obstgärten. Die Karen-Gebiete gehören zu den gesündesten natürlichen Ökosystemen in Burma und Thailand. Hier fördern wir Projekte der NGO Karen Wildlife Conservation Initiative und des         Karen Environmental and Social Action Network                                                                             

                                                                                                                                                 Ein Film zum Thema.

 

Der Prey Lang Wald im Nordosten Kambodschas ist Südostasiens größter verbliebener Flachlandregenwald und gilt als Amazonien Südostasiens. Der Wald umfasst etwa 5000 Quadratkilometer und liegt westlich des Mekong-Flusses. Er ist die Heimat von 250.000 Einwohnern, viele davon vom indigenen Kuy Volk, sowie zahlreichen bedrohten Tier- und Pflanzenarten.

Der Prey Lang hatte über lange Zeit nach dem Ende der Roten Khmer Herrschaft keinerlei Schutzstatus und wurde durch Holzfällerei intensiv geschädigt. Teile der lokalen Bevölkerung gründeten das Prey Lang Community Network, um ihren Wald zu schützen. Inzwischen gibt es ein Schutzgebiet, welches Teile des Waldes umfasst. Aber in Kambodscha fallen Wälder auch in Schutzgebieten, was folgender Film über den Virachey Nationalpark im Norden Kambodschas zeigt.

Wir unterstützen das Prey Lang Community Network und die Kuy bei ihren Bemühungen, den noch existierenden Teil des Waldes zu schützen, bei Wiederaufforstungsmaßnahmen und bei evtl. Vernetzungen zu anderen noch bestehenden Waldregionen Kambodschas.

___________________________________________________________________________________________

___________________________________________________________________________________________

 

Temperierter Regenwald am Fluß Amur in Ost-Sibirien

 

Ein temperierter Regenwald liegt ganz weit im Osten des eurasischen Kontinents an der Grenze zu China und Korea in Sibirien (kleiner Kreis). Hier leben zwei der seltensten Großkatzen der Erde und das Volk der Udege, eines der indigenen Völker Asiens, bemüht sich zusammen mit Wissenschaftlern und Naturschutzorganisationen, diese seltenen Katzen zu retten.

 

 

Sibirien, Amur Region

Ein Regenwald bei - 45 Grad Wintertemperaturen? Nur wer die Wälder auf der russischen Seite des Amur im Sommer gesehen hat, kann diesen Wald als Regenwald begreifen.

Nicht die Temperatur, sondern die Niederschlagsmenge und das reichliche Vorhandensein von Wasser machen einen Wald zum Regenwald.

In diesem Wald im äußersten Südosten Russlands and der Grenze zu China treffen sich Fauna und Flora der Taiga, der borealen Zone, mit Arten aus den Subtropen Koreas. Dieser Wald hat eine ganz einzigartige Fauna hervorgebracht mit Elchen, Braun- und Kragenbären, Moschustieren und zwei der seltensten und bedrohtesten Großkatzen der Erde, dem sibirischen Tiger und den noch wesentlich selteneren Amur-Leoparden.

 

Einer von vielen Filmen, der beispielhaft die Situation im Osten Russlands zeigt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist ein großer Teil der Bevölkerung verarmt, besonders in den Dörfern leben Menschen in und von der Taiga, oftmals auch von Wilderei.  Engagierte Naturschützer versuchen die beiden bedrohten Großkatzen vor der Ausrottung bewahren.

WCS Russia

Amur Leopard and Tiger Alliance